Am 06. Oktober besiegte der Essener Bezirksligist SuS Haarzopf den BV Gräfrath mit 5:2. Wie RevierSport erfuhr, wird dieses Ergebnis allerdings annulliert. Es kommt am 14. November zu einer Neuauflage dieser Partie. Doch, was ist überhaupt der Grund dafür?
Beim Stand von 3:2 für Haarzopf wurde dem Gast ein Elfmeter zugesprochen. Der Versuch landete zwar am Pfosten, aber ein anderer Spieler traf im Nachschuss zum vermeintlichen 3:3-Ausgleich.
Fälschlicherweise entschied der Schiedsrichter jedoch auf indirekten Freistoß für Haarzopf. Aus diesem Angriff entstand dann das 4:2 durch Jamal Daniel Werner. Dabei hätte das 3:3 für Gräfrath zählen müssen. Das Regelwerk besagt:
"Trifft der Elfmeterschütze Aluminium, ohne dass der Torhüter den Ball berührt, darf derselbe Spieler nicht erneut an den Ball gehen. Der Schütze darf den Ball erst wieder spielen, nachdem dieser von einem anderen Spieler berührt wurde." Weil in dieser Situation aber nicht der Elfmeterschütze, sondern ein anderer Akteur den Ball ins Tor beförderte, hätte dieser Treffer zählen müssen.
Es war ein Regelverstoß des Schiedsrichters. Deswegen kann ich es verstehen, dass der Gegner Protest eingelegt hat. Wir haben das Urteil der Spruchkammer sofort akzeptiert und keinen Einspruch eingelegt. An diesem Urteil ist nichts anzufechten.
Friedhelm Ingenhag.
RevierSport fragte bei Haarzopfs Sportchef Friedhelm Ingenhag nach. Der 68-Jährige kann die Neuansetzung nachvollziehen: "Es war ein Regelverstoß des Schiedsrichters. Deswegen kann ich es verstehen, dass der Gegner Protest eingelegt hat. Wir haben das Urteil der Spruchkammer sofort akzeptiert und keinen Einspruch eingelegt. An diesem Urteil ist nichts anzufechten. Das Spiel wurde neu angesetzt und wird im November stattfinden. Im ersten Duell gegen Gräfrath hatten wir ohne fünf Stammspieler gespielt. Wir hoffen, dass sie beim Wiederholungsspiel wieder dabei sind."
Weiter geht es für Haarzopf in der Liga (27. Oktober, 14 Uhr) mit dem Derby gegen den SV Burgaltendorf. Auch ohne die drei Punkte aus dem Gräfrath-Spiel ist der Bezirksligist weiter oben dabei und könnte mit einem Sieg die Aufstiegsanwärter 1. Spvg. Solingen-Wald, ASV Mettmann und 1. FC Wülfrath gehörig unter Druck setzen.
"Wir liegen immer noch ganz gut im Rennen und freuen uns auf das Derby gegen Burgaltendorf", blickt Ingenhag voraus. Zuvor steht am Dienstagabend (22. Oktober, 19 Uhr) noch das Kreispokalspiel gegen Blau-Gelb Überruhr auf dem Programm.